Destruction holds the possibility of a new beginning; every temporary state is the
sum of its previous states and becomes the starting point of the next. This perpetual cycle of creation, destruction and regeneration is the object of reflection in Jill Kiddons artistic practice. She focuses in particular on the mutual relationship between nature and humans: organic forms and materials are combined or juxtaposed with industrially produced materials and objects of everyday life.
The often contradicting elements within the sculptures puts them in a state of tension, as if they are ready at any instant to rearrange themselves and take on a previously unknown formation.
Her installations and object assemblages can be understood as snapshots of a moment, as transitory representations of our environment in the midst of a continuous succession of things. Despite their sometimes static arrangement, Kiddon's works are characterized by a specific dynamic - the sequence of each individual segment seems to follow a rhythm, it´s laws however, remain hidden from us. At the same time, there is something mysterious about her installations. Do they show futuristic excavation sites that bear witness to strange existences in which the natural and the synthetic have formed into a new whole?
Within these arrangements, the human appears only in a highly abstract form - one could say: he only appears as a trace of himself.
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In der Zerstörung liegt bereits die Möglichkeit eines Neuanfangs, jeder temporäre Zustand ist die Summe seiner vorangegangenen Zustände und wird selbst wieder zum Ausgangspunkt und Inhalt des Nächsten. Diese zyklische Bewegung, diesen fortlaufenden Transformationsprozess macht Jill Kiddon zum Reflexionsgegenstand ihrer künstlerischen Praxis.
Dabei fokussiert sie sich im Besonderen auf die wechselseitige Einflussnahme zwischen Natur und Mensch: Organische Formen und Materialien werden mit industriell hergestellten Werkstoffen und Alltagsgegenständen verbunden oder ihnen gegenübergestellt.
Die oft widersprüchlichen Elemente innerhalb der Skulpturen versetzen sie in einen Spannungszustand. So scheinen sie jederzeit bereit, sich entsprechend neu anzuordnen und eine bisher ungekannte Formation anzunehmen.
Ihre Installationen und Objektassemblagen können so als Momentaufnahmen eines Augenblicks verstanden werden, als Repräsentationen einer flüchtigen, provisorischen Umwelt, inmitten einer ununterbrochen Aufeinanderfolge der Dinge.
Trotz ihrer zumeist statischen Anordnung zeichnen sich Kiddons Arbeiten durch eine besondere Dynamik aus – die Abfolge der einzelnen Elemente scheint einem Rhythmus zu folgen, dessen Gesetze uns jedoch verborgen bleiben.
Gleichzeitig besitzen ihre Installationen etwas geradezu Geheimnisvolles. Zeigen sie futuristische Ausgrabungsstätten, die Zeugnis ablegen von sonderbaren Existenzen, in denen sich das Natürliche und das Synthetische zu einem neuen Ganzen formiert? Der Mensch erscheint innerhalb dieser Anordnungen lediglich in stark abstrahierter Form - man könnte sagen: Er erscheint nur noch als Spur seiner selbst.
Ferial Nadja Karrasch